Was flüstern die Elfen
Ein Waldspaziergang durch die Jahreszeiten
"Der Wald, die gesamte Pflanzenwelt mit seinen Wesen und Geheimnissen werden zu einer Faszination. In die Natur eingebunden zu sein bedeuten Glück und Harmonie! Edwin's Sichtweise, das Erlebte mit dem immensen Wissen unserer Vorfahren zu vereinen geschieht in seinem Buch. Den Leser mitreißen, begeistern und zum schützenden Handeln aufzurufen steht in und zwischen den Zeilen. Ich danke Edwin für dieses aktive menschliche Handeln, mit Worten und Buchstaben dem Leser Achtenswertes aufzuzeigen.
Die
Seele wird zu einem Mitleser! Hut ab"
Sebastian Viellechner ( "Kräuterwastl")
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Leseprobe: Bärlauch
Schon Anfang März sprießen die Blätter des Bärlauches aus dem Boden. Mit seinen wichtigen Inhaltsstoffen (Kalium, Eisen, Kalzium und viel Vitamin C) aktiviert der Bär, nach seinem „Winterschlaf“, die Tätigkeit von Galle und Leber. In der Naturheilkunde wird der Bärlauch vor allem bei Verdauungsstörungen, Erkältung, Bronchitis, Cholesterin und Bluthochdruck genutzt. Die Wirkstoffe im Bärlauch helfen auch unserem Stoffwechsel aus dem „Winterschlaf“. Gekocht, getrocknet oder zur Blütezeit geht ein Großteil der Wirkung verloren.
Wenn wir Bärlauch sammeln, müssen wir darauf achten, dass wir ihn nicht mit den giftigen Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen verwechseln. Doch da gibt es eindeutige Unterscheidungsmerkmale.
Das beste Unterscheidungsmerkmal zwischen Bärlauch und all den anderen Pflanzen ist der typische knoblauchartige Geruch des Bärlauchs. Aber wenn die Finger erst mal nach Bärlauch riechen, lässt es sich nicht mehr sicher feststellen, ob es der Geruch der Blätter oder der der Finger ist. Deshalb zeigte mir mein Opa, wie der Bärlauch noch zu erkennen ist. Das Bärlauch-Blatt hat auf seiner Rückseite eine ausgeprägte und gut zu erkennender Spreite/Rippe (siehe Bild). Bricht man das Blatt an der Rippe und hört ein klares Knacken, so ist es Bärlauch. Beim Bärlauch ist die Blattunterseite immer matt, bei Maiglöckchen und Herbstzeitlose glänzend.
Verwenden können wir den Bärlauch wie Spinat, als Zugabe im Salat, auf dem Butterbrot (wie Schnittlauchbrot) oder als Pesto zubereitet.
Die Verbreitung des Bärlauches erfolgt durch die klebrigen Samen, die mit den Tierfüßen weitergetragen werde.
Leseprobe: Die Birke
Die Birke steht für den Neuanfang, für Reinigung und Schönheit. Bei den Kelten war sie der wunderschönen jungfräulichen, weißgewandeten Pflanzengöttin Brigit (Brigid) geweiht. Die weiblichen Vornamen Birke, Birte, Birgit und Brigitte erinnern daran. Die Pflanzengöttin ist die verwandelte Erdgöttin Holda (Frau Holle), die im Frühjahr aus ihrem Erdenreich nach oben steigt und die Natur zum Blühen bringt. Wo Brigit wandelt, keimen die Samen unter dem Schnee. Mit der Göttin Brigit kommt auch der Bär, der vermummte Sonnengott, aus der Höhle. Die Tage werden länger und die Menschen der Steinzeit hatten einen Grund zum Feiern. Sie zapften die Birke an. Ihr Saft ist entschlackend, leicht berauschend und reinigend. Wenn die Birke blüht, beginnt der Frühjahrsputz.
Die Römer feierten das Reinigungsfest und nannten es Februa. Daher der Monatsname. Von der Kirche wurde dieses Reinigungsfest als „Mariä Lichtmess“ (2. Februar) übernommen und zur „Reinigung Marias“ umgedeutet. Frauen, die ein Kind auf die Welt brachten, galten im jüdischen Glauben als unrein. 40 Tage nach der Geburt wurde im Tempel die Reinheit rituell wiederhergestellt.
Im Monat Mai tritt die Birke wieder in Erscheinung. Im Wonnemonat war die Hochzeit des jungen keltischen Sonnengottes Bel (Belenos; bei den Germanen Baldur), der inzwischen sein Bärenfell abgelegt hat, mit Brigit, der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. Junge Männer gingen in den Wald und schlugen eine gerade gewachsene Birke um, schälten sie und hingen einen von den Frauen geflochtenen Kräuterkranz an die Spitze. Um den Kranz wickelten sie rote Bänder, welche das Blut symbolisieren. Es ist die Hochzeit und die Vereinigung des Sonnengottes mit der Pflanzengöttin. Es ist die Entjungferung. Vor Freude nahm man sich bei der Hand und tanzte einen Reigen um den Maienbaum. Der Kuckuck, der Herold, verkündet die Hochzeit. „Kuckuck rufts aus dem Wald". Im alten Kinderlied und im Tanz des „Ringelreihen“ ist dieser Brauch erhalten geblieben. Auch die Hochzeitsgesellschaft ist vollzählig. Es ist Mai und „alle Vöglein sind schon da. Alle Vöglein alle“.